Wer nicht jeden Tag
etwas Zeit für seine
Gesundheit aufbringt,
Muss eines Tages
sehr viel Zeit
für seine Krankheit
opfern.
-Sebastian Kneipp-
Frauenheilkunde in Bad Gandersheim
Myome
Was sind Myome?
Myome sind gutartige Geschwulste des Gebärmuttermuskels. Aufgrund ihrer Lokalisation unterscheidet man:
Subseröse Myome
Diese sind von außen dem Gebärmuttermuskel aufgelagert. Häufig bleiben sie lange unbemerkt, können aber durch große Raumforderung auf Blase, Darm und umliegende Strukturen drücken.
Submuköse Myome
Diese Myome wachsen in die Gebärmutterhöhle hinein.
Intramurale Myome
Hier handelt es sich um Myome, die im Muskel selbst wachsen. Submuköse und intermurale Myome können unabhängig von ihrer Größe erhebliche Beschwerden verursachen, wie zum Beispiel Schmerzen, Krämpfe, verstärkte Blutungen bis hin zu blutsturzartigen Zuständen, die nicht selten in eine Anämie führen.
Myome treten häufig familiär gehäuft auf.
Schulmedizin
Hormonelle Behandlung:
Vorübergehende Einleitung künstlicher Wechseljahre durch komplette Unterbindung des Östrogens. Diese Behandlungsform kann massiv Wechseljahresbeschwerden auslösen.
Operative Methoden:
Myome können mittlerweile bis zu einer Größe von 10 cm endoskopisch oder hysteroskopisch entfernt werden. Das Myom wird Schicht für Schicht abgetragen und abgesaugt.
Sollte eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) zwingend erforderlich sein, so ist es meistens besser, den Muttermund zu belassen (Supracervikale Hysterektomie).
Durch das Vorhandensein des Muttermundes erhöht sich die Stabilität des kleinen Beckens. Der Eingriff wird in der Regel besser vertragen und die Befeuchtung der Vagina ist im Vergleich zur vollständigen Hysterektomie verbessert.
Embolisation:
Myomversorgende Blutgefäße werden mittels Plastikkügelchen verschlossen. Eine weitere Möglichkeit zur Myomverkleinerung ist der fokussierte Ultraschall.
Naturheilkundliche Betrachtung und Therapie
Naturheilkundlich wird davon ausgegangen, dass Myome unter Östrogeneinfluß wachsen.
Behandlungsansatz
Einer Östrogendominanz kann mit progesteronstärkenden Pflanzen entgegengewirkt werden, wie zum Beispiel Frauenmantel, Yamswurzel, Mönchspfeffer und Schafgarbe.
Diese Pflanzen gehören in die 2. Zyklushälfte, angelehnt an den natürlichen Hormonzyklus.
Ferner geht man davon aus, das Myomen ein Leberthema zugrunde liegt. Eine geschwächte, überforderte Leber deponiert bzw. umorganisiert Stoffe im Myom, die sie nicht ausgeschieden bekommt.
An dieser Stelle empfiehlt sich eine umfangreiche Entgiftung und die Einnahme leberstärkender Mittel. Auch eine Hirse basierte Fastenkur kann helfen, ein Myom schrumpfen zu lassen. Mindestens 7 Tage lang nimmt Frau schwerpunktmäßig 70% Hirse und 30% Obst/Gemüse zu sich. Die Hirse wirkt mild entwässernd und entsäuernd. Auf Zucker und Milchprodukte wird verzichtet.
Da Myome sowohl mit großen Schmerzen als auch starker Blutung einhergehen, ist ein wesentlicher Faktor bei der naturheilkundlichen Behandlung das Verabreichen blutstillender Präparate und schmerzlindernder Mittel und Maßnahmen.
Hier ist es notwendig, den Eisenspiegel im Blick zu behalten.
Entkrampfende Pflanzen wie Gänsefingerkraut oder die aspirinartige Wirkung der Mädesüß haben sich hier unter anderem bewährt.
Blutwurz und Hirtentäschel hemmen den Blutfluss durch ihre kontrahierende Wirkung auf die Gefäße.
Ich habe darüber hinaus auch gute Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln und anthroposophischen Medikamenten gemacht.
Ein weiterer Aspekt in der ganzheitlichen Betrachtung des Myomthemas weist auf einen gestauten Energiefluss im kleinen Becken hin.
Hier kann es auch um ein sich Spüren und das Erleben der eigenen Sinnlichkeit gehen.
Um Bewegung und Lebenswärme in den Unterleib zu bringen empfehlen sich alle beckenbetonten Tänze, Luna Yoga und durchblutungsfördernde Heilpflanzen wie Damiana, Basilikum, Liebstöckelwurzel, Rosmarin, Ingwer und viele mehr.
Nicht zuletzt ist auch die psychosomatische Komponente der Erkrankung relevant für einen Heilerfolg.
Häufige Themen im Myomzusammenhang sind beispielsweise:
- Welchen Platz darf meine eigene Kreativität einnehmen?
- Wie sehr stelle ich meine Bedürfnisse zurück?
- Welchen, möglicherweise verschütteten Lebenstraum gibt es in mir?
- Findet die eigene Sexualität einen lustvollen Ausdruck?
Manche Patientinnen empfinden ihr Myom als “gestauten Energieball”, der nicht weiss, wohin.
Die Klärung und Beschäftigung mit diesen Fragen kann eine notwendige Brücke bauen im Kontakt mit der Krankheit und mit sich selber. Ich möchte betroffenen Frauen wirklich Mut machen, bei der Behandlung von Myomen naturheilkundliche-psychosomatische Wege zu beschreiten, da die Erfahrung zeigt, wie lohnend die Beschäftigung mit diesen Themen ist.
Wechseljahre
Die Wechseljahre markieren im Leben einer Frau eine Zeit des inneren Wandels, des Rückbesinnens auf sich selbst und des Beginns eines neuen Lebensabschnittes.
⅓ aller Frauen berichten von keinerlei Beschwerden rund um die Wechseljahre.
⅓ hat leichte, gut tolerierbare Erscheinungen.
⅓ klagen über wirklich unangenehme Beschwerden, wie:
⅓ klagen über wirklich unangenehme Beschwerden, wie:
- Hitzewallungen
- Trockene Haut und Schleimhäute
- starkes Schwitzen
- Funktionelle Herzbeschwerden
- Schlafstörungen
- Gelenkbeschwerden
- Konzentrationsstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Depressionen
- Senkungsbeschwerden
- Stress- und Belastungsinkontinenz
Aber warum ist das so, obwohl der Prozess der Menopause doch etwas physiologisch völlig normales ist? Um die Veränderungen der Wechseljahre zu verdeutlichen, möchte ich zunächst erst einmal bei unserem Hormonsystem ansetzen:
Hormoneller Zyklus
Ein hormoneller Zyklus ist in 2 Hälften eingeteilt. Die erste Zyklushälfte (beginnend mit dem ersten Tag der Menstruation) ist die sogenannte Östrogenphase. Hier produziert der Körper größere Mengen Östrogen, was unter anderem die Gebärmutterschleimhaut hoch aufbaut. Dies dient dem Zwecke, optimale Bedingungen für ein sich einnisten wollendes Ei zu schaffen. Ist der Östrogenspiegel dann in der Mitte des Zyklus hoch genug, so wird dies im Gehirn gemessen und der Eisprung wird ausgelöst.
Das Ei springt aus seiner Hülle, und die zerfallende Eihülle bildet nun das Hormon der 2. Zyklushälfte, das Progesteron.
Progesteron hält in seiner Wirkung sozusagen das Östrogen in Schach. Unter dem Einfluss von Progesteron baut sich die Gebärmutterschleimhaut nicht weiter hoch auf, sondern sie wird kompakter und mehr mit Gefäßen durchwachsen, um optimale Bedingungen für die Versorgung eines Embryos zu gewährleisten.
Kommt es nicht zu einer Einnistung, so blutet am Ende des Zyklus die aufgebaute Schleimhaut ab und das Spiel beginnt von Neuem. Nun ist es aber so, dass mit steigendem Alter nicht mehr in jedem Zyklus ein Eisprung stattfindet.
Das bedeutet, dass die zellaufbauende Wirkung des Östrogens nicht durch das Progesteron in der 2. Zyklushälfte in Schach gehalten wird, weswegen sich die Schleimhaut weiter hoch aufbaut.
Dieser Zusammenhang kann sich dann in der nächsten Menstruation durch eine starke Blutung zeigen.
Und somit wären wir schon in der 1. Phase der Wechseljahre: Dem Präklimakterium oder der Prämenopause. Diese Phase beginnt ca. mit 35-40 Jahren und ihre charakteristischen Beschwerden sind:
- Verstärkte, teils massive Blutungen
- Schmierblutungen, kurze Zyklen und Zyklusschwankungen
- Brustspannen vor den Tagen
- Wassereinlagerungen und Venenprobleme
- Haarausfall und Hautprobleme
- Migräne
- Gewichtszunahme
- Libidoverlust
- Myome und Zysten
- Kalte Hände und Füße
- Gelenkprobleme
Ursächlich hierfür ist ein Progesteronmangel und in diesem Kontext eine damit einhergehende Östrogendominanz.
Erst ca. um das 50 Lebensjahr herum beginnt auch das Östrogen abzusinken, dass FSH (Follikelstimulierendes Hormon) steigt und die typischen, wechseljährigen Laborwerte stellen sich ein.
Jetzt beginnt der eigentliche Wechsel mit den eingangs erwähnten Beschwerden. Zudem wird die Blutung spärlicher und bleibt schließlich ganz aus.
Dies kann plötzlich und spontan passieren, oder aber auch über einen längeren Zeitraum vonstattengehen.
Erst wenn die Blutung 1 Jahr lang kontinuierlich ausgeblieben ist, kann Frau die Verhütung ad acta legen.
Mittlerweile gibt es viele belegte Studien über das nachweisbar erhöhte Krebsrisiko von Frauen, die ihre Wechseljahresbeschwerden mithilfe von Hormonersatztherapien in den Griff bekommen wollen.
Manchmal wird dem Östrogen als “Krebsschutz” ein Gestagen (Künstliches Progesteron) hinzugefügt, um der zellwachstumsfördernden Wirkung des Östrogens etwas entgegenzusetzen. Das stellt allerdings keine zufriedenstellende Langzeitlösung dar, da das Gestagen sich negativ auf das Thromboserisiko auswirkt.
Sollten Frauen trotz allem dennoch Hormone anstelle einer pflanzenheilkundlichen Begleitung benötigen, dann bestenfalls unter folgenden Bedingungen:
- So kurz wie möglich Hormone einnehmen
- Transdermale Anwendung verringert die Leberbelastung
- Nur körperidentische Hormone einnehmen
In der Natur gibt es eine Vielfalt von hormonwirksamen Pflanzen, die hochdosiert in Tablettenform einen so positiven Effekt auf die Wechseljahresbeschwerden haben, sodass eine klassische Hormonersatztherapie in vielen Fällen nicht mehr vonnöten ist.
Da es wirklich vielen Frauen so ergeht, dass sie unter irgendeiner oder mehreren der Eingangs beschriebenen Beschwerden leiden, scheuen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen.
Die Beschwerden der Wechseljahre sind nichts, was man einfach hinnehmen und aushalten muss.
Ich stehe Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.
Phytohormonpflanzen
Die Phytohormonpflanzen finden eine Einteilung in östrogenwirksam und progesteronstärkend.
Zu den bekanntesten Östrogenpflanzen zählen die Traubensilberkerze, der Rhapontikrhabarber, Rotklee und Soja.
Progesteronartig wirkt der Frauenmantel, der Mönchspfeffer, die Yamswurzel und die Schafgarbe.
Den unterschiedlichen Beschwerden wie zum Beispiel trockenen Schleimhäuten, Hitzewallungen, Gelenkbeschwerden und Schwitzen kann man gut symptomatisch begegnen. Hier gibt es eine Menge Möglichkeiten, Symptome zu lindern und einen angenehmen Wechsel zu erleben.
Reinigungsmechanismen
Aus naturheilkundlicher Sicht finde ich den Zusammenhang von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen und dem Wegfall eines unserer effektivsten Reinigungsmechanismen, nämlich dem monatlichen Blutfluss, interessant.
Fällt eine Ausscheidungsfunktion weg, bedient der Körper sich einer Anderen, in diesem Fall dem übermäßigem Schwitzen, um möglicherweise Gifte loszuwerden.
Erfahrungsgemäß haben sportliche, aktive Frauen, die sich ausgewogen ernähren, weniger bis keine Probleme im Prozess der Wechseljahre. In diesem Zusammenhang macht Ausleitung und Entgiftung Sinn, in Kombination mit östrogenwirksamen Pflanzen.
Wechseljahre
Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume. Man unterscheidet verschiedene Arten von Zysten:
Follikelzysten
Follikelzysten entstehen aus einem Eifollikel, der in der ersten Zyklushälfte heranreift.
Erfolgt kein Eisprung, kann der Follikel erhalten bleiben und sich mit Flüssigkeit füllen.
Häufig bilden sich diese Zysten innerhalb der nächsten Zyklen von selber zurück.
In manchen Fällen besteht allerdings durch die Größe einer Zyste die Gefahr einer Stieldrehung, das heißt, der Eierstock verdreht sich durch das Gewicht der Zyste und klemmt den Eileiter und damit die Blutversorgung ab. Zysten können auch platzen. Bei kleineren Zysten ist das kein Problem, der Körper resorbiert die freiwerdende Flüssigkeit.
Bei größeren Zysten möchte man das nicht riskieren, weil die Flüssigkeitsmenge zu Abakteriellen Entzündungen führen kann und in deren Folge Verklebungen und eine Undurchlässigkeit der Eileiter sich bilden können. Follikelzysten treten am häufigsten bei Frauen im gebärfähigen Alter auf.
Gelbkörperzysten
Nach dem Eisprung wird aus der Eihülle der Gelbkörper. Dieser zerfällt und bildet ein Hormon der 2. Zyklushälfte – das Progesteron.
Wird dieser Gelbkörper nach dem Eisprung nicht abgebaut und wächst weiter, bildet sich daraus eine Zyste.
Schokoladenzysten
Bei diesen Gebilden handelt es sich aufgrund einer bestehenden Endometriose um mit Blut gefüllte Zysten. Aufgrund der rotbraunen Färbung nennt man sie Schokoladenzysten.
Versprengte Gebärmutterschleimhautzellen wachsen am Eierstock heran und bluten zyklisch ab.
Da es an dieser Stelle keinen wirklichen Blutabfluss gibt, bilden sich dort blutgefüllte Zysten.
Dermoidzysten
Diese Zysten sind aus Keimdrüsengewebe entstanden und sind angeboren. Sie können eine Größe von bis zu 25 cm erlangen und enthalten mitunter Haare, Zähne, Knochen- und Knorpelgewebe.
Der Eierstock ist mit vielen Zysten durchsetzt, die auf dem Ultraschallbild wie perlschnurartig aufgereiht aussehen können.
Die Ursache der PCO ist eine hormonelle Schieflage. Die Androgene, das sind Hormone , die die Ausprägung der männlichen Geschlechtsmerkmale fördern, sind erhöht.
Das könnte erklären, warum die Eihülle so verdickt und verhärtet ist, daß das Ei nicht springen kann. Diskutiert wird auch über eine allgemeine Drüsenschwäche, da eine PCO häufig mit einer diabetogenen Stoffwechsellage, einer Insulinresistenz und erhöhten Blutfettwerten einhergeht.
Im Laborbefund findet man häufig eine Erhöhung der Androgene, LH und FSH sind erhöht und das Anti-Müller-Hormon ist erniedrigt.
Das erschwert in Kinderwunschphasen das Eintreten einer Schwangerschaft.
Naturheilkundlich weisen Zysten durch ihre Wassersignatur auf ein Nierenthema hin, weswegen es Sinn macht, die Nieren zu entlasten.
Eine Entgiftung der Bauchspeicheldrüse kann ebenfalls aufgrund der diabetogenen Stoffwechsellage sinnvoll sein.
Die hormonelle Schieflage und das Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Hormonenbedarf zusätzlich eines Hormonausgleichs. Häufig entsteht eine Keimdrüsenschwäche auch als Folge jahrelanger Pilleneinnahme, daß sogenannte Post-Pill-Syndrom.
Wenn die weiblichen Eierstöcke jahrelang durch Eisprung unterdrückende Verhütungsmittel in ihrer Tätigkeit behindert wurden, scheint es für den Körper vieler Frauen sehr mühsam zu sein, die normale Funktion wieder aufzunehmen. Hier ist eine ”Pillenausleitung” angezeigt und ein Anregen der Eierstöcke.
Anwendungsbereiche
prämenstruelles Syndrom
Menstruationsbeschwerden
unerfüllter Kinderwunsch
Klimakterium (Wechseljahre)
Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane
Häufig wiederkehrende Blasenentzündungen
Schlechter Pap-Befund
Psychosomatische Beschwerden